Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums des Türkenbundes (1937/38) legten zwei engagierte Karnevalisten den Grundstein für das Südend. Angespornt durch einen Zuruf des damaligen FKG-Präsidenten August Feldmann:
„Baröm gitt’s dä bei euch doa henge im Südend nischt? Doa mösst doch ebbes zo mache sei! Serrt emoa zo, dos de Löck doa henge geschlosse wird!“
Für Christoph Lieblein und Walter Zimmer kam diese Aufforderung einem Befehl zur Vereinsgründung gleich. Als „gehorsame“ Karnevalisten machten sie sich sogleich ans Werk.
Mitbegründer des Südend - Walter Zimmer
Wenige Wochen danach traf man sich bei Lieblein’s zum Schlachtfest, und natürlich ging es wieder um das Thema „De Löck“. Bis spät in die Nacht wurde hin und her überlegt. Wie könnte man sich präsentieren: „Als Schweizer Garde; Spanische Toreros; Bayerische Seppl und Dirndl?“ Wie so oft im Leben half der Zufall! Walter Zimmer blätterte in einem „Ova-Zigarettenalbum“ und er stieß plötzlich einen freudigen Schrei aus:
„Ich honns!“
Den erstaunten Anwesenden präsentierte er ein Bild – in dem Album - , auf dem ein Mann in Safari Bekleidung zu sehen waren. Er schlug vor das Südend unter dem Motto Afrika und Safari zu gestalten. Sein Vorschlag fand allgemeine Zustimmung. Nun begann die Suche nach gleichgesinnten und bald gruppierten sich eine kleine Schar begeistertet Mitstreiter um die beiden Initiatoren. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt. Mit viel Organisationstalent wurden Tropenhelme beschafft und Bäckerkittel kurzerhand zu Safarijacken umgearbeitet.
Mitbegründer des Südend - Christoph Lieblein
Dank des Tatendrangs konnte die erste „Südendmannschaft“ bereits am Rosenmontagszug 1938 mit zwei Wagen teilnehmen. Prinz „Hans der Schnelle“ (Kahrmann) konnte als neue närrische Untertanen eine stattliche Südendmannschaft an deren Spitze Marschall „Christoph“, Gouverneur „Watzi“ und Fürst „Wumba“ standen begrüßen.